Montag, 30. Mai 2016

Von Tanger an die Isar

Es ist so schnell gegangen. Die Fähre nach Europa hat mich in den Alltag zurückgeschleudert - ich habe gar keine Muße gefunden, über meine letzten Tage in Tanger und die Heimreise  zu berichten. Jetzt - nachdem ich endlich die Wäscheberge abgetragen und meine Steuererklärung abgegeben habe - will ich das gerne nachholen.




verblichener Glanz
Wir hatten diesmal wirklich Glück mit dem Wetter. Im April kann es in Tanger auch ausdauernd regnen - uns schien die Sonne und da macht natürlich ein Stadtbummel viel mehr Vergnügen. Ich musste natürlich in die Medina, an den Hafen  - eben mitten hinein in  den Trubel dieser Stadt.











ein lebensfroher Händler in der Medina





















Diese großen Wandgemälde kannte ich lange nur aus Asilah, wo
es einen richtigen offiziellen Wetttbewerb gibt. Wie ich gerade gelesen habe, wird diese Art der Straßenkunst jetzt auch in anderen Städten Marokkos gefördert. Hier ist der große Reisende Ibn Battuta abgebildet. Er stammt aus Tanger und ist  im 14. Jahrhundert - sozusagen als der Marco Polo der arabischen Welt - angeblich 120.000 km durch Nordafrika und Asien gewandert. Auch von ihm gibt es ein Buch - die "Rihla" (Wanderung).


Es fällt mir jedes Jahr schwer, aus Marokko wegzugehen, mich in diesen Schiffsbauch zu begeben, der mich nach Europa bringt. Dieses Jahr war es ein wenig leichter, weil ich ja jetzt mein Häuschen in Sidi Ifni habe ...



Bei unserem Zwischenstop in Barcelona passierte unsere Fähre einige dieser Monster-Kreuzfahrtschiffe. Dies ist eine Art des Urlaubs - Reisen würde ich das nicht nennen - die mir ganz und gar fremd ist. Aber es wird immer beliebter!



Auch der Morgen in Genua empfing uns diesmal mit leuchtendem Sonnenschein - aber für diese Stadt kann ich mich leider nicht erwärmen, der Hafenbereich ist ein einziges städtebauliches Disaster.
 
 


 
 




In München hatten wir gleich Besuch von unserem marokkanischen Hundefreund Willi, der - wenn man es genau nimmt - Schuld daran hat, dass wir uns in Sidi Ifni sesshaft gemacht haben. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein ander mal erzählt werden....


Ein langer Spaziergang mit Willi führte mich an die Isar, da wo München ganz besonders schön ist. Eine Weile werde ich hier bleiben und hoffen, dass es auch hier Sommer wird!


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