Im Dezember dachte ich noch: ach! Ende April - das ist ja noch so lange hin! Und plötzlich ist der April da, fast ist er schon vorbei - und ich bin in Fes - wie immer wenn mein Aufenthalt in Marokko zu Ende geht.
Fes, diese alte ehrwürdige Stadt, verzaubert mich jedes Mal. Und jedes Mal finde ich neue Facetten, die mein Wissen über diese Stadt ergänzen.
Im Dar Batha bin ich schon öfter gewesen. Dies ist ein Wesir-Palast aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, gleich neben der Medina gelegen.
1912 wurde in ihm der Vertrag unterzeichnet, mit dem Marokko zum Protektorat Frankreichs wurde. 1915 wurde es in eines der ersten Museen Marokkos umgewandelt, es werden besondere Exemplare des traditionellen Kunsthandwerks gezeigt. Die Vitrinen sind kaum beschriftet und die Exponate sind von sehr unterschiedlicher Qualität. Trotzdem ist der Besuch sehr empfehlenswert, weil das Gebäude selbst mit seinen wunderbaren Fliesen-Mustern und seinem andalusischen Garten einen beeindruckenden Einblick in die marokkanische Kultur gibt.
Wir kamen diesmal ins Dar Batha, weil wir gehört hatten, dass zwei besondere Künstler dort arbeiten. Vater Si Mohamed und Sohn Taoufik Kadiri üben das edle Handwerk der Marketerie aus.
Schon der Großvater hatte seine Werkstadt in dem Museum.
Feine Kästchen, Bilderrahmen, Brieföffner und einiges andere mehr werden von ihnen mit unendlicher Geduld und großer Genauigkeit mit einem Muster aus verschiedenen Hölzern überzogen. Ihre Werkstatt hat darum einen ganz eigenen Duft.
Wir haben Ihnen lange zugesehen und dann natürlich auch einige schöne Stücke mitgenommen. Mittlerweile haben wir eine schöne Sammlung marokkanischer Handwerkskunst, die unser Zuhause verschönt. Wenn ich so ein Stück in die Hand nehme, träume ich manchmal ein wenig von dem Land, zu dem ich bald wieder zurückkehren werde - inshallah!
Montag, 24. April 2017
Freitag, 7. April 2017
The arch has fallen
Am
Strand von Legzira spazieren zu gehen war immer ein besonderer Höhepunkt meiner
Marokko-Reisen. Nicht nur der flache lange Sandstrand vor der steilen
Abbruchkante, die kleinen Restaurants und das alte Hippie-Feeling machten den
Reiz aus - und diese Mixtur macht den Strand gut 3 Stunden Fahrt südlich von
Agadir am Atlantik natürlich immer noch sehr anziehend.
Das
ganz besondere waren die beiden Felsentore. Ich habe mich immer ein wenig
gegruselt, wenn ich unter den dunklen Bögen durchging - aber man denkt: in Jahrtausenden
ist nichts passiert ... Im Februar 2016 bin ich zuletzt unter dem
Pferdefuß durchgegangen,
Im März fiel ein großer Brocken herunter und im
September begann es Steine zu regnen. Ende September dann kam der große Knall -
der Bogen brach ein. Gleich nach
dem Knall hat ein Augenzeuge dieses Video gemacht:
Gestern war ich wieder an diesem Strand. Unter
dem noch intakten großen Bogen bin ich mit recht gemischten Gefühlen durchgegangen.
Der anschließende Strandabschnitt ist noch immer wunderschön.
Am Ende steht man aber vor diesem
Geröllberg.
Von all der Anmut ist nichts geblieben.
Nur auf einer Hauswand in Sidi Ifni zeigt sich der Bogen noch in all seiner
Pracht.
Sonntag, 2. April 2017
Es ist vollbracht
Seit Dezember 2016 bin ich in Sidi Ifni in Süd-Marokko. Wir haben ja hier im letzten Jahr ein kleines Haus gekauft und in diesem Winter sollte es auf einen auch längerfristig guten Stand gebracht werden. Das Haus war zwar gut gebaut, aber doch ziemlich einfach ausgestattet.
Gedacht hatte mein Mann so an 4 bis 6 Wochen. Es sind drei Monate geworden ...
Zuerst mußte alles aus dem Haus geschafft werden, was wir nicht behalten wollten. Es fanden sich Abnehmer für wirklich alle Dinge, die wir vor die Tür stellten. Dann klotzen drei Männer Tag für Tag tüchtig ran.
Und Stück für Stück wurde es hübscher und hübscher. Der Inhalt eines 4-Tonnen-Anhängers verschwand im Haus (Badewanne, Möbel alle Arten, Bücher, Baumaterial etc.).
Ich hatte da nicht so viel zu tun; also konnte ich lange Spaziergänge machen und schöne Bücher lesen.
Seit nunmehr zwei Wochen wohnen wir im Haus und freuen uns jeden Tag darüber. Aber diese Wintersaison ist nun auch bald vorbei - das Haus wird eingemottet und wartet auf uns bis zum nächsten November.
Gedacht hatte mein Mann so an 4 bis 6 Wochen. Es sind drei Monate geworden ...
Zuerst mußte alles aus dem Haus geschafft werden, was wir nicht behalten wollten. Es fanden sich Abnehmer für wirklich alle Dinge, die wir vor die Tür stellten. Dann klotzen drei Männer Tag für Tag tüchtig ran.
Und Stück für Stück wurde es hübscher und hübscher. Der Inhalt eines 4-Tonnen-Anhängers verschwand im Haus (Badewanne, Möbel alle Arten, Bücher, Baumaterial etc.).
meine Dachterrasse |
Ich hatte da nicht so viel zu tun; also konnte ich lange Spaziergänge machen und schöne Bücher lesen.
Seit nunmehr zwei Wochen wohnen wir im Haus und freuen uns jeden Tag darüber. Aber diese Wintersaison ist nun auch bald vorbei - das Haus wird eingemottet und wartet auf uns bis zum nächsten November.