Ich bin ganz schön hinten dran mit meinem Marokko-Reisebericht. Schon an Ostern bin ich nach Bayern zurückgekommen - aber die Erkrankung meiner Mutter hat all meine Zeitpläne geschreddert. Jetzt ist sie in einem guten Pflegeheim ganz in meiner Nähe untergebracht und ich kann wieder Luft holen.
Nun zurück nach Tanger: nach den leider so verregneten Tagen in Fes - nur erfreulich, weil uns ganz liebe Freunde aus Bayern besucht haben - genossen wir in Tanger nochmals das strahlende Licht des Südens.
Für uns war es ganz einfach auf ein Schiff nach Europa zu steigen - ein deutscher Pass und gute Euros machen es möglich. Ich habe in den Straßen von Fes und Tanger immer wieder Menschen gesehen, die gerne mit uns getauscht hätten.
Nun denn, im letzten Licht des Tages fuhren wir an Bord einer großen Fähre und schlummerten schon in unserer "Suite", als das Schiff Tanger-Med verließ. Der erste Tag an Bord glich einer Kreuzfahrt - Sonne, ein Plausch mit Freunden, Pasta und Vino ...
Morgens dann fuhren wir noch vor Sonnenaufgang in den Hafen von Barcelona - Kräne, Kreuzfahrtschiffe und tief hängende Wolken - der Tag fing nicht gut an.
Als wir nach einigen Stunden aus dem Hafen hinausfuhren waren erste Schaumkronen zu sehen.
Die Durchquerung des Golfs von Lyon - einem der windreichsten Gewässer der Welt - war dann ein Ritt auf stürmischen Wellen. Bis hinauf zum 7. Deck schlug die Gischt an die Bullaugen. Nur in der Waagerechten war das zu ertragen - das Abendessen war gecancelt! Erst nach Mitternacht beruhigte sich das Meer.
Als wir am frühen Morgen in Genua einliefen, begrüßte uns ein herrliches Morgenrot.
Die Einreise war wieder schnell und problemlos - dem richtigen Pass sei Dank!
Genua ist leider im Hafenbereich eine Bau- und Betonwüste - ich wäre am liebsten gleich wieder umgedreht und in die echte Wüste zurückgefahren.
Nach einem sonnigen Mittagsstop in Höhe des Gardasees verfinsterte sich der Himmel zusehends. Am Brenner empfingen uns dann Frau Holle und ihre eisigen Windstöchter.
Home again!!!
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