Auf unserer Rückreise von Sidi Ifni nach Deutschland haben wir darum zwei Tage dort Station gemacht.
Unser erstes Ziel war - weil wir so viele Empfehlungen bekommen haben - der neu angelegte Garten Andre Hellers: Anima!
Er liegt eine halbe Stunde Fahrt südlich von Marrakech in der trockenen Ebene vor den schneebedeckten Atlasbergen. Heller hat hier in wenigen Jahren auf 3 Hektar Land eine grüne Welt geschaffen, die so ganz "Heller" ist. Ich hatte den Eindruck, dass er sich mit seinen Lieblingsstücken nach Afrika gerettet hat.
Natürlich ist vieles in diesem Garten marokkanisch - die Pflanzen, auch ein Teil der Dekoration und natürlich die Gärtner. Er hat europäische Kunst verschiedener Epochen (von Rodin bis Keith Harring) in seinem Garten verteilt und neben einer Art Kopie des Pavillons im Jardin Majorelle auch eine eher englischen Laubengang installiert.
Kurz gesagt - der Eintritt (12 Euro) lohnt sich, wenn man ein paar Stunden im Grünen sitzen und dabei auch amüsante Wanderungen durchs Hellersche Panoptikum machen will
Diese wirklich reizende Dame hat sich ganz in den Hellerschen Farben gekleidet und war auch noch so freundlich sich für mich in Pose zu werfen!
Der Kuchen im Café ist ausgezeichnet und man trifft viele Österreicher!
Am nächsten Tag besuchten wir das ebenfalls völlig neue Museum YSL; in dem die Kreationen Yves Saint Laurents ganz
fantastisch präsentiert werden. (Link zum Museum)
Leider kann man diese Pracht nicht fotografieren. Nur bei den temporären Ausstellungen ist dies möglich - hier zeigte der marokkanische Designer Nouredine Amir seine ganz außergewöhnlichen Kleider.
Danach gingen wir gleich nebenan in den Jardin Majorelle. Zum Glück hatten wir ein Sammelticket für Museum und Garten gekauft, so dass wir uns nicht in die fürchterlich lange Warteschlange einreihen mussten. Ich habe Marrakech noch nie so voll erlebt wie in diesem April - und genauso voll war es auch im Garten. In dem reizenden kleinen Restaurantgarten bekamen wir trotzdem Platz und ein feines Mittagessen.
Die meisten Besucher kommen mittlerweile wohl nur noch um Selfies zu machen. Gerade die chinesischen Besucherinnen hatten sich vorsorglich in den entsprechenden Farben gekleidet!
Meinen nächsten Besuch werde ich aber sicher außerhalb der Saison machen - wann immer das auch ist!
Die rote Stadt - wie Marrakech genannt wird - hat in den letzten Jahren einen großen Modernisierungsschub erfahren.
Straßen wurden zu Alleen und neue luxuriöse Hotels, Einkaufspaläste und schöne öffentliche Gebäude prägen das Bild der Neustadt. Es gibt sogar Busspuren für Elektrobusse und Leihfahrräder! Diese Mischung aus Alt und Neu, historisch und futuristisch macht die Stadt sicher immer reizvoller für ihre Besucher aus der ganzen Welt.