So machten wir eine schnelle Kehre zurück in die Küstenberge und folgten dem Lauf des Assaka - die grünen Felder entlang seines Ufers sind ein Augentrost in dieser Wüstenei.
Leider brach die Straße unvermutet ab und verwandelte sich in eine sehr holperige "Gravelroad" im Flußbett. Glücklicherweise ist unser Auto sehr geländegängig.
Wir haben aber noch nie erprobt, wie gut das wirklich funktioniert. Anfangs bin ich bei den kniffligen Passagen lieber zu Fuß nebenher gelaufen, dann habe ich aber Vertrauen gefaßt und habe begonnen, das Abenteuer zu genießen.
Nach gut 9 km tauchte das Fort Bou Jerif am Horizont auf.
Zu erst passiert man eine Anlage, die eine Mischung aus Hotel, Restaurant und Campingplatz für 4x4-Abenteurer ist. Gleich dahinter liegt das alte Fort, das ca. 1935 von der französischen Legion am südlichen Rand der spanischen Enklave gebaut wurde, um die widerspenstigen marokkanischen Stämme in Schach zu halten.
Es muß ein hartes Leben für die Soldaten gewesen sein. 1956 zog Frankreich nicht ganz freiwillig aus Marokko ab. Das Fort wurde noch bis 1969 - bis zum Abzug der Spanier - von den Marokkanern genutzt. Seitdem verfällt es malerisch.
Am Fuß des Forts muß man das Flussbett des Assaka wieder durchqueren und dann noch einige Kilometer auf einem sehr holperigem Weg nach Nordwesten fahren, bis man endlich wieder sicheren Teerboden unter dem Reifen hat.
Loup de mer |
Wir waren schon ein wenig stolz, dass wir diese so gar nicht geplante Fahrt gut gemeistert haben. Danach mussten wir uns in unserem Lieblingslokal (es ist eigentlich das einzig brauchbare der Stadt) stärken!