Anfang dieser Woche berichteten die Fernsehnachrichten der deutschen, aber auch der englischen und französischen Sender von den enormen Wellen an der Atlantikküste von Portugal bis hinauf nach Schottland. Doch auch Marokko hatte seinen Teil an diesem Wettergeschehen
Unser Wohnmobil steht zur Zeit auf einem Campingplatz
unterhalb einer hohen Felswand – nur eine kleine Mauer und eine davorliegende
Promenade trennt uns vom Strand. Darum begleitet uns hier beständig das
Rauschen der Wellen. Wenn die Flut kommt, rollen die Steine am Strand hin und
her – man gewöhnt sich daran. In der
Nacht vom 6. auf den 7. Januar war die Flut deutlich lauter, aber auch schon in
den Tagen zuvor hatten Schaumberge und
salzige Flocken den Mauerfuß der Promenade erreicht. Nun träumte mir am frühen Morgen eine gewaltige
Welle hätte mit einem lauten Schlag unser Wohnmobil erreicht. Von dem Schrecken
wachte ich auf, schaute aus dem Fenster und sah nur Dunkelheit. Weil unser
Platz unverändert aussah ging ich wieder schlafen und träumte mit angenehmeren
Themen weiter.
Am Morgen war dann aber schnell klar, dass ich nicht nur
geträumt hatte. Auf der Promenade vor unserem Standplatz waren viel Sand und
mehr als faustgroße Steine als Überreste der nächtlichen Flut zurück geblieben.
Das Meer war also bis auf einen Meter an uns herangeschwappt und ich habe
einfach weitergeschlafen! Soviel zum Thema Risikoabschätzung und Geistesgegenwart!
In der gleichen Nacht wurden nördlich von uns - z.B. in Casablanca und Rabat - eine ganze
Reihe strandnaher Lokale schwer beschädigt, Fischerboote zerschlagen und
Anwohner in Angst und Schrecken versetzt.
Nach dieser Sturmnacht schien ganz wunderbar die Sonne, am
folgenden Tag begann ein 3tägiger Sandsturm von der Wüste her und heute regnet
es. Morgen soll dann wieder Königswetter herrschen. Ich bin gespannt!
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