Montag, 2. Juni 2014

long way home ...

die Hitze des Sommers hatte uns in Fes erreicht ... 38 Grad im Schatten, das war doch sehr anstrengend. Wir sind an die Küste westlich von Tanger gefahren, da ist es fast immer gut 10 Grad kühler. An den Wochenenden ist auch hier der Strand schon sehr belebt, die Stadt wird immer moderner. 



Tanger will sich vor dem zukünftigen Kreuzfahrtterminal proper darstellen - aber in den Gassen über dem Hafen begegnet man - neben Bauersfrauen, Gemüsehändlern, Businesspeoples und Touristen auch Entwurzelten, Kiffern und Gaunern und all den Europasüchtigen, die unbeding auf ein Boot in den Norden kommen wollen.
Wir sind spätabends - nach umständlichen Grenzprozeduren - im neuen Hafen TangerMed auf die italienische Fähre gegangen.
Im Laufe der Nacht fuhren wir durch kabbeliges Wasser an der Küste Andalusiens entlang. Einen ganzen Tag und eine Nacht brauchte unser Schiff dann bis Barcelona - Container-Schiffe und Kreuzfahrschiffe prägten das Bild des Hafens.



Noch eine Nacht auf dem Wasser - morgens liefen wir dann in Genua ein - auch hier ist die schöne Altstadt vom Hafenbecken aus kaum zu ahnen,


Glaspaläste, viele Brückenbauten und verschlungene Zufahrten zur Autobahn sind eine ziemlich drastische Einstimmung auf das alte Europa.


Die Fahrt quer durch die Poebene ist ziemlich fad, schön wird die Strecke erst wieder am Fuß der Alpen. Die Alpenüberquerung ist - auch wenn die Brennerautobahn einen herben Kontrast zur Landschaft darstellt - von wirklich überwältigender Schönheit - man muss halt immer wieder neu hinschauen. 


Gerade im Kontrast zu den kargen Gebirgen Südmarokkos leuchten jetzt im Frühjahr die von schneebedeckten Gipfeln  gekrönten  grünen Hänge Tirols wie ein Versprechen auf das Paradies - so zumindest scheinen es die Muslime Marokkos zu sehen, denn man findet sehr oft Bilder dieser Landschaft in Lokalen und Wohnungen.


Kaum waren wir auf deutschen Autobahnen unterwegs wurde es stressig und ein wütend gezeigter Stinkefinger eines Automobilisten machte uns klar, dass es mit dem entspannten Fahren eine Weile vorbei war.
Aber das Wetter war uns wohlgesonnen, die marokkanische Hitzewelle hatte uns einen kleinen Ausläufer hinterhergeschickt. Und der Empfang durch so einige liebe Menschen machte es uns doch leichter, uns wieder in unserer bayrischen Heimat zurecht zu finden.


Jetzt wird das Wohnmobil erst einmal einige Wochen Pause haben, aber Pläne haben wir natürlich schon ....

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