Donnerstag, 4. Juni 2015

Abschied

Auch wenn wir es immer wissen - wenn dann
12 Tage vor dem Tod
die Zeit gekommen ist und die Mutter im Sterben
liegt, sind unsere Tage von Kummer überschattet. Und doch gab es einige Tage, in denen es für ein Lächeln noch gereicht hat.

Wir haben in Deutschland einige gute Einrichtungen, die uns in diesen Zeiten helfen - Pflegeheim, Hospiz-Dienste, Pflegekassen etc.   Auch wenn manches nicht so klappt, wie wir uns das wünschen, so bin ich doch dankbar für diese Hilfe.

das Pflegeheim in München


2 Tage vor dem Tod
Meine Mutter ist nach einem sehr langen Leben und einer kurzen, aber schweren Krankheitsphase leicht gestorben.  Es gibt Tage, da kann ich es immer noch nicht glauben, aber jeder Tag macht mich ein wenig ruhiger.




In den Tagen, in denen ich den Pflegeheim-Aufenthalt meiner Mutter organisiert habe, war ich in meiner Leib-und Magen-Buchhandlung, dem Lehmkuhl in der Münchner Leopoldstraße.
Da lachte mich von einem Buchtitel das Gesicht einer Fernsehfrau an, von der ich nur wusste, dass ich "diese Sendungen" nicht ansehe. Aber der Titel interessierte mich dann doch - gerade weil er auch meine Situation betraf: "Unter Tränen gelacht." Die Autorin heißt Bettina Tietjen. 


                                das Buch von Frau Tietjen
Ich habe in den Nächten, in denen ich nicht schlafen konnte, dieses Buch gelesen und mich gefreut, eine so menschliche und gleichzeitig informative Beschreibung des Themas "Eltern im Pflegeheim" zu finden. Auch gerade das Problem, wie schwierig es ist, Verantwortung und grundlegende  Entscheidungen für die Eltern zu übernehmen. Es hat mir geholfen, meine Entscheidung gegen Infusionen und Ernährungssonde und für eine rein palliative Behandlung besser zu ertragen.


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