Montag, 8. Januar 2018

Wetterkapriolen


Es gibt den schönen Spruch: "Marokko ist ein kaltes Land mit einer heißen Sonne". Dieser Tage lerne ich zunehmend, dass dies sehr wahr ist.


"Normalerweise" sieht das hier so aus - auch im Dezember und Januar haben wir heiße Nachmittage, an denen ich meine Freunde am Strand so antreffe:


Gerade wenn es wärmer ist, liegt eine dünne Nebelschicht über der Küste. Alles liegt in einem silbernen Dunst.











Die letzten Tage ist eine Wetterfront über Marokko gezogen, die in den Bergen Schnee und Verwüstungen der Straßen gebracht hat. In Rabat wurden sogar Tornados über dem Meer gesichtet:


Quelle: Internet



Hier in Sidi Ifni hat es nur für Temperaturen um die 10 Grad Celsius (plus) gereicht, zu kräftigen Winden und einigem Regen. Heute Mittag hat mich ein letzter Regenschauer im Straßencafé erwischt. Jetzt glänzen die Straßen noch nass, dann ist es aber auch gut! Für die nächsten Tage ist wieder das übliche schöne Winterwetter angesagt.










Weil es in der Nacht so kalt war haben wir auf unsere ziemlich unökonomische elektrische Heizung zurück greifen müssen. Deswegen habe ich mich erkundigt, was der Strom hier denn so kostet. Dabei habe ich gelernt, dass die Strompreise in Marokko  nicht wie in Deutschland mit dem Verbrauch fallen. Im Gegenteil: die Leute, die wenig Strom brauchen und verbrauchen zahlen am wenigsten. Die ersten 100 kw sind 10 % billiger als die nächste Verbrauchsstufe! Ein ähnliches System gilt auch für den Wasserverbrauch.














Auch vor Sidi Ifni macht der Fortschritt nicht halt. Die alte Stinkekiste, die man hier als Stadtbus eingesetzt hat, ist seit Anfang des Jahres durch einen modernen Bus ersetzt worden. Nun ist man hinter diesem Fahrzeug nicht mehr dem Erstickungstod ausgeliefert.





Ich bin jetzt auch sehr fortschrittlich unterwegs - mit einem Tretroller, der elektrisch verstärkt mich über die Auf-und-Ab-Straßen von Sidi Ifni zieht. Es macht richtig Spaß!

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