Donnerstag, 7. Februar 2019

Pharologie

Zu den auffälligsten Gebäuden Sidi Ifnis gehört der Leuchtturm auf der Klippe hoch über dem Atlantik. Jede Nacht schneiden seine leuchtenden Finger durch den Dunst über der Stadt. Draussen auf dem Meer können die Fischerboote nahezu 22 Seemeilen weit das rhythmische Blinken sehen.


Leuchttürme gab es schon in der Antike. Der älteste bekannte war der Pharos von Alexandria - im 3. Jhd. v.u.Z.! Pharos ist eine kleine Halbinsel vor der Küste  Ägyptens. Der Name der Insel wurde zum Synonym für Leuchttürme. Phare, Faro, Farol ...

Der älteste funktionsfähige "Faro" steht als "Herkulesturm" an der Küste von A Coruña in Galizien, er wurde ca. 110 u.Z. von den Römern gebaut.

Die Küste zwischen den Kanaren und Marokko war wegen des häufigen dichten Nebels gefürchtet. Schiffsstrandungen sind auch heute noch keine Seltenheit.











Der älteste Leuchtturm Marokkos steht seit 1884 westlich von Tanger am Cap Spartel, Nachdem 1960 das brasilianischen Schulschiff
Dona Isabel mit 250 Kadetten untergegangen war, baute man in kurzer Zeit einen ersten Leuchtturm, der dann durch den heutigen Turm ersetzt wurde - der übrigens die Westgrenze dem Mittelmeers markiert.








Als die Spanier in den 30er Jahren begannen die Stadt und den Hafen von Sidi Ifni auszubauen war ihnen klar, dass ein Leuchtturm unabdingbar war. Es dauerte dann aber doch bis 1949 bis zur Inbetriebnahme. Da der Turm auf die Klippe gebaut werden konnte erreichte man mit einer eher bescheidenen Höhe von 13 m eine Feuerhöhe von 60 m - damit ist der Abstand zwischen Wasserspiegel und Befeuerung gemeint.

 Jeder Leuchtturm hat ein typisches Blitzmuster, beim Turm von Ifni sind dies jeweils 4 Blitze im Abstand von 30 Sekunden.,













Bis in die neueste Zeit waren  der Leuchtturm von Cap Rhir - nördlich von Agadir - mit 76 km Abstand und der Turm vom Cap Nachtigal - südlich von TanTan - mit 80 km Abstand die nächsten Leuchtfeuer an der Küste. Diese großen Lücken wurden mit modernen Leuchttürmen weitestgehend geschlossen.

Zwar sind die heutigen Seefahrer mit moderner Navigationstechnik ausgestattet. Die Fischer von Sidi Ifni lenkt auch heute noch das heimatliche Blinken am Horizont aus der Schwärze der Nacht über dem Atlantik zurück den heimatlichen Hafen.







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