Heute habe ich es eilig! Ich muss das einfach los werden!
Ich habe mich in ein Buch geradezu verliebt. Darum empfehle ich es hier, obwohl
ich es noch gar nicht zu Ende gelesen habe!
Eine liebe Freundin hat es mir geliehen. Es lag zwei Wochen
herum, dann habe ich es in der Buchhandlung Lehmkuhl gesehen und gedacht, das
hast Du doch auch zu Hause. Ich habe zwar gar keine Zeit, weil ich ja meine
Marokko-Reise vorbereite - aber so ein paar Minuten Lesen zwischendurch können ja
nicht schaden.
Ich hatte gewisse Vorbehalte, weil auf dem Titel stand, die
Autorin habe bei Jauch gewonnen und sei mit dem Geld um die Welt gereist. Ich
dachte: erst langweilt sie sich, dann langweilt sie die Leser. Aber das war ein
gewaltiger Irrtum. Frau Winnemuth hat sich gar nicht gelangweilt (ich habe
schon mal den Schluss gelesen). Und ich als Leserin langweile mich zur Zeit überhaupt
nicht. Das liegt einerseits daran, dass
Meike Winnemuth Journalistin ist und das Schreiben gelernt hat, zum anderen
habe ich immer wieder den Eindruck, dass sie das ausdrückt, was ich auch am
Reisen so liebe, aber so nie ausdrücken könnte. Sie hat mir das schöne Wort
"Weltgeborgenheit" geschenkt. Sie ermuntert den Leser und die Leserin in 'Das große Los' 'selber nachzuschauen' und sie viel wie möglich an Neuem zu erproben.
Das erinnert mich daran, wie ich vor vielen Jahren an der
australischen Ostküste mit zitternden Knien in einen Doppeldecker - eine Tiger
Moth - gestiegen bin. Beim Aussteigen nach dem Rundflug über die Whitsunday Islands
haben meine Knie immer noch gezittert, aber ich habe es vor Begeisterung kaum
gemerkt, bis sie mir weggeknickt sind!
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