Dienstag, 11. Februar 2020

Hurra, hurra, die Post ist da

Während der Zeit des spanischen Protektorats in Sidi Ifni baute man auch ein Postamt - im damals hochmodernen "Art deco Stil". Daher hat das Postamt u.a. so hübsche runde Fenster. Man investierte in die kleine Stadt, die ab 1934 der Sitz des Generalgouvereneurs von Spanisch-Sahara war.
Am Eingang findet man noch eine Steinplatte, die Öffnungen für den Posteinwurf für Luftpost oder "Normal", für Briefe (cartas) oder Drucksachen (impresos) hat.
Davor parkt eigentlich fast immer das Moped des Briefträgers in den Postfarben Blau und Gelb.














Es gibt übrigens eine sehr aktive Gruppe von Briefmarkensammlern, die sich auf Postwertzeichen aus der spanischen Zeit spezialisiert haben. Spanien druckte damals viel mehr Briefmarken als für den Postdienst gebraucht wurden - schließlich wollte man ein wenig Geld verdienen. Sammler gab es ja auch damals schon.


Auch der alte Briefkasten vor dem Postamt ist in diesen schönen Farben gestrichen - wir Deutsche haben da kein Problem, schließlich ist das auch in unserem Land Gelb die Farbe der Post.

Soweit ist das alles ganz wunderbar - aber eine Post ist nur so gut wie ihre Mitarbeiter. Ich habe leider bisher fast nie die Post bekommen, die an mich adressiert war. Im letzten Jahr habe ich nach mehreren vermissten Sendungen einen Testbrief aus Deutschland an meine Adresse in Sidi Ifni geschickt, mit Adresse und Postleitzahl . Oh Wunder - sie kam an. Das wars dann wieder.

Eine liebe Freundin hat mir nun - mutig und nicht so leicht zu erschüttern - Mitte Dezember 2019 einen Weihnachtsgruß geschickt. Als ich im Januar nach Deutschland kam mußte ich ihr leider sagen, dass das wieder nicht geklappt hat. Wir waren ein wenig betrübt.



                                                                                           
                                                                            Mein Briefkasten ist gut erreichbar und der Name ist leicht zu finden. Eigentlich haben wir alles richtig gemacht. Nein - nicht alles! Wir waren einfach nicht geduldig genug. In der ersten Februar-Woche machte es Plopp an unserer Tür. Der Briefkastendeckel klapperte und - was für eine Freude - die Weihnachtspost war doch noch angekommen. Wir haben also wieder etwas gelernt. Man muss nur lange genug warten - dann wird alles gut!



PS Man hat mir gesagt - ich solle ein Postfach mieten. Nicht ganz billig, aber eine Überlegung wert. 

1 Kommentar:

  1. So ähnlich scheint es auch Luisa in ihrem portugiesischen Hinterwald zu gehen.
    Bloß nix Wichtiges per Post schicken...
    Schöne Bilder!

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