Ich bin gerade in Taliouine angekommen – einem Oasenort an
der südlichsten Verbindungsstraße zwischen Agadir am Atlantik und den östlichen
Oasen. Hier wird Safran geerntet und mittlerweile nicht mehr ganz billig
verkauft.
Vom Campingplatz aus sehe ich am linken Tal-Ende die schneebedeckten
Berge des Atlas und rechts der weiß überstäubte Gipfel des gut 3300 m hohen
Vulkanberges Jebel Sirwa. Dazwischen breitet sich das üppig grüne Band der Oase
aus.
Das ist für dieses Mal das Ende meiner gut 1monatigen Reise
durch den Antiatlas – von hier aus werden wir entlang der südlichen Kante des
Atlas nach Osten fahren.
In diesem Monat habe ich wieder einmal unglaubliche Vielfalt
dieses Gebirges – das sich fast über 600 km hinzieht – erlebt. Diese Berge sind
zwischen 300 und 500 Millionen Jahre alt und ähneln darum oft dem uns
bekannteren Bild des nordamerikanischen Monument Valleys. Der Gebirgszug im
Ammelntal dagegen ragt steil und schroff empor – das wäre eine Freude für jeden
Freeclimber.
Im nordwestlichen Teil sind die Berge bis hinauf in die unzugänglichen
Bereiche mit landwirtschaftlichen Terrassen überzogen – die größten Teils nicht
mehr bewirtschaftet werden. Die Regenmengen haben abgenommen und die
Bevölkerung ist glücklicherweise nicht mehr auf die elende Schufterei in diesen
„Bergwerken“ angewiesen. Auf den
weiten Hochflächen wachsen Arganbäume, Mandeln und Gerste.
Alle diese Landschaften sind für sich reizvoll und zum Glück
immer mehr durch meist gute – wenn auch manchmal schwierig zu fahrende –
Straßen erschlossen. Wir sind mit dem Motorroller und auch mit unserem
Wohnmobil kreuz und quer herumgefahren und sind dabei mehrmals auf bis zu 1900
Höhenmeter empor geklettert. ... und das alles unfallfrei!
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