Freitag, 4. April 2014

Antiatlas – ein Gebirge zwischen Atlantik und Sahara



Ich bin gerade in Taliouine angekommen – einem Oasenort an der südlichsten Verbindungsstraße zwischen Agadir am Atlantik und den östlichen Oasen. Hier wird Safran geerntet und mittlerweile nicht mehr ganz billig verkauft.

Vom Campingplatz aus sehe ich am linken Tal-Ende die schneebedeckten Berge des Atlas und rechts der weiß überstäubte Gipfel des gut 3300 m hohen Vulkanberges Jebel Sirwa. Dazwischen breitet sich das üppig grüne Band der Oase aus.
Das ist für dieses Mal das Ende meiner gut 1monatigen Reise durch den Antiatlas – von hier aus werden wir entlang der südlichen Kante des Atlas nach Osten fahren.
In diesem Monat habe ich wieder einmal unglaubliche Vielfalt dieses Gebirges – das sich fast über 600 km hinzieht – erlebt. Diese Berge sind zwischen 300 und 500 Millionen Jahre alt und ähneln darum oft dem uns bekannteren Bild des nordamerikanischen Monument Valleys. Der Gebirgszug im Ammelntal dagegen ragt steil und schroff empor – das wäre eine Freude für jeden Freeclimber.
Im nordwestlichen Teil sind die Berge bis hinauf in die unzugänglichen Bereiche mit landwirtschaftlichen Terrassen überzogen – die größten Teils nicht mehr bewirtschaftet werden. Die Regenmengen haben abgenommen und die Bevölkerung ist glücklicherweise nicht mehr auf die elende Schufterei in diesen „Bergwerken“ angewiesen.  Auf den weiten Hochflächen wachsen Arganbäume, Mandeln und Gerste.
 
 
Weiter südlich findet man einige wunderschöne Palmenoasen.  Der Süden und der Osten sind karg, trocken und äußerst dünn besiedelt – am südlichen Rand des Antiatlas beginnt die Sahara.


Alle diese Landschaften sind für sich reizvoll und zum Glück immer mehr durch meist gute – wenn auch manchmal schwierig zu fahrende – Straßen erschlossen. Wir sind mit dem Motorroller und auch mit unserem Wohnmobil kreuz und quer herumgefahren und sind dabei mehrmals auf bis zu 1900 Höhenmeter empor geklettert.  ... und das alles unfallfrei!

 
 

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