Seitdem ich den Winter weitestgehend in Marokko verbringe,
hat sich mein Jahreszeiten-Erleben nach und nach verändert.
Stierkopf-Ampfer |
Den Winter erlebe ich nur noch in kurzen Abschnitten – ein wenig
November, eine kurze Eiszeit im Januar oder Februar. Mein Winter-Kleiderschrank
sieht sehr nach „Neunziger Jahre“ aus. Ich trage ja jeden Pullover nur noch
einmal in drei Jahr.
Kleiner Sonnenröschen-Bäuling |
Der Frühling aber ist nun der längste Teil meines
Jahres. Er beginnt meist Ende Januar. Wenn ich aus dem Süden Marokkos langsam
nach Norden ziehe – über den Hohen Atlas, das Gebiet um Fes und dann bei Tanger
und schließlich in Norditalien – dann begleiten mich die Baumblüte, die Blütenbüschel
am Wegesrand bis in den April nach Bayern.
Und da geht’s dann auch richtig los.
Dieser Tage habe ich in den Bergen über dem Ammelntal – im
Zentrum des Antiatlas – nach einer ungewöhnlich kühlen Vorfrühlingszeit – erleben können,
wie die Blumen an den Hängen zwischen den Felsen geradezu explosionsartig
hervordrängen.
Je nach Höhenlage ist auch die Mandelblüte entweder schon
vorbei oder noch im Anzug. Im klaren Licht dieser Landschaft strahlen die Bäume
unwirklich schön. So kann es weitergehen .....
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