In früheren Jahren sind wir immer mal wieder im Januar in
Asilah für einen kurzen Zwischenstopp auf unserer schnellen „Flucht“ in den
Süden eingekehrt. Die Stadt liegt eine kurze Fahrt von Tanger aus in den Süden
am Atlantik. Die Autobahn führt mittlerweile daran vorbei und im Januar war‘s
trotz mancher architektonischer Reize einfach oft ein wenig fad.
In diesem Mai hat uns die Hitze aus Fes vertrieben – wir wollten
ins kühlere Tanger und dabei noch schnell mal in Asilah vorbeischauen. Wir sind
dann zwei Nächte dageblieben und ungern weggefahren.
Die Stadt ist um diese Zeit so reizvoll, lebendig und
farbenfroh – das Fotografenherz schlug höher!
Die Medina (UNESCO-Weltkulturerbe seit 2004) ist aus portugiesischer
Zeit(15.Jhd.),
...der kleine Hafen ist mit einigen bunten Booten gefüllt und der
von Spanien herüber schwappende Bauboom hat nicht allzu sehr gewütet. Die
Spanier haben hier jahrhundertelang geherrscht und trotz der Unabhängigkeit Marokkos
wird hier allgemein spanisch gesprochen und oft – sehr lecker – spanisch gekocht!
San Bartolome ist eine franziskanische Kirche, die samstags zur Sonntagsmesse läutet! |
U.a. mit andalusischer Unterstützung wurden schöne Flanierplätze angelegt. Eine
große Bibliothek ist eine saudische Stiftung. Die Renovierung der Häuser in der
Medina geht aber fast ausschließlich auf das Konto reicher Spanier.
In der weißgekalkten Medina findet regelmäßig ein Literatur-
und Malerei-Festival statt. Die Wände der Häuser sind daher mit immer wieder
neuen „Murales“ geschmückt.
Dass Asilah lange ein Seeräubernest war macht sich eigentlich
nicht mehr bemerkbar – nur die Jungs, die den Wohnmobilstellplatz organisieren,
scheinen diese Tradition noch hochzuhalten (Scherz!!!!).
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